Österreich im gesellschaftlichen Burnout? 62 Prozent würden dieser Analyse der Gegenwartsgesellschaft zustimmen
Österreich im gesellschaftlichen Burnout? 62 Prozent würden dieser Analyse der Gegenwartsgesellschaft zustimmen
1Unlängst veröffentlichte der Facharzt und Berater Dr. Thomas Bergner ein Buch mit dem Titel "German Burnout" und beschreibt dabei, woher die Erschöpfung und die Unzufriedenheit der deutschen Bevölkerung kommt und warum dies zu einem gesellschaftlichen Burnout führt. Das IMAS Institut hat nun die Österreicher:innen dazu befragt. Das Ergebnis ist relativ eindeutig: Drei Fünftel stimmen der Aussage, dass sich die österreichische Gesellschaft in einem Zustand der Überforderung und Unzufriedenheit befindet, der mit einem gesellschaftlichen Burnout zu vergleichen ist, zumindest eher zu. Nur jeder Zehnte schließt dies kategorisch aus. Dieses Antwortverhalten erstreckt sich homogen über unterschiedliche soziodemografische Gruppen.
Kenntnis des Begriffs "Burnout" hoch, die Mehrheit sieht berufliche und private Aspekte als ausschlaggebend
2Die Kenntnis des Begriffs "Burnout" ist hoch, 9 von 10 Österreicher:innen haben diesen Begriff schon einmal gehört oder gelesen. Burnout ist in den Augen der Gesamtbevölkerung sicher keine Modeerscheinung, sondern eine ernstzunehmende Krankheit. In den Ergebnissen gilt als Faustregel, dass diese Krankheit aber nicht nur mit steigendem Druck und Geschwindigkeit am Arbeitsplatz, sondern auch private Ursachen haben kann.
Faktoren Burnout-Prävention: guter Schlaf, wenig Termindruck, ein bewältigbares Arbeitspensum, gute Abgrenzungsfähigkeit zum Job
3Unter verschiedenen Aspekten, die dazu dienen können, einer Burnout-Erkrankung vorzubeugen, werden von der Bevölkerung vor allem folgende Faktoren als besonders wichtig erachtet: Ausreichend Schlaf (60%), wenig Termindruck (54%), ein bewältigbares Arbeitspensum (53%) sowie eine gute Abgrenzungsfähigkeit zum eigenen Job (49%). Insgesamt verteilen sich private und berufliche Faktoren in den Augen der Befragten relativ gleichförmig.
Dokumentation
Zeitraum der Umfrage: 4. – 28. April 2025
Sample: n=1.015 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Quotaauswahl, face-to-face, Mehr-Themen-Umfrage, IMAS International Eigenstudie
Archiv-Nummer der Umfrage: 025041
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